Eine Plastiktüte voller Hoffnung| BR. Dezember 2016. Die Geschichte des Kenianers Philip Oprong Spenner klingt wie das Drehbuch zu einem bewegenden Hollywoodfilm mit Happy End. Als Waisenkind wächst er bei seiner Tante auf, die ihn im Alter von neun Jahren in Nairobi auf die Straße setzt. Eine Plastiktüte voller hoffung Der Bayrische Rundfunk war mit unserem Vereinsvorsitzenden, Philip Oprong Spenner, in Kenia und zeigt eindrucksvoll. Gestern hat Gerd Bayer noch in Hamburg Models in teuren Kleidern fotografiert, jetzt steht er in einem Kuhstall in Baden-Württemberg und flucht: Die alte Melkmaschine funktioniert nicht richtig, ein plötzlicher Kälteeinbruch bedroht die Ernte und seine teuerste Kuh ist wieder nicht trächtig. Schafft er es, den elterlichen Hof rechtzeitig in einen Biobetrieb umzuwandeln? Und wo soll es für ihn in Zukunft hingehen? Tradition oder Moderne? Kuhstall oder Metropole? Dieses Gefühl von 'zwei Seelen in einer Brust' kenne ich gut. Und da auch mein Vater auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, teile ich die Faszination fürs Landleben und diese spezielle Form der Erdung. Mir ist aber auch klar, dass ein solches Leben schon rein körperlich den ganzen Menschen fordert. Gerd entscheidet sich, sich - zunächst - nicht zu entscheiden. Und ich hoffe wirklich auf eine Fortsetzung dieser Geschichte. Papst Franziskus wohnt im Gästehaus des Vatikans, isst lieber mit Obdachlosen als mit Staatsoberhäuptern, stellt die Armen ins Zentrum, predigt Armut und Demut. Seine Kirche soll an die Ränder gehen und auf keinen Fall um sich selbst kreisen. Doch puzzelt der Papst nur an den kleinen Problemen herum, ohne den großen Weg für die katholische Kirche vorzugeben? Oder kann sich die Kirche mit ihm erneuern und zu neuen Ufern aufbrechen? Auf kaum einem Menschen lasten so hohe Erwartungen wie auf dem Papst. Doch Franziskus ist kein Bürokrat und auch kein Politiker. Und so verweigert er sich folgerichtig verbindlichen Aussagen über brisante Themen wie Familie, Ehe, Sexualität, Frauen in der Katholischen Kirche. 'Sprecht mit Gott und geht voran', das ist eine seiner Antworten. Denn er kann die Kirche nicht alleine verändern, er muss möglichst viele einbinden. Und letztlich kann sich die Kirche nur verändern, wenn wir sie verändern wollen. Mit seiner Haltung gibt er auf jeden Fall eine Richtung vor. Und wer genau hinhört, versteht auch seine Botschaften: 'Mir ist eine verbeulte Kirche, eine Kirche, die in einen Unfall geraten ist, tausendmal lieber, als eine Kirche, die wegen ihrer Verschlossenheit krank ist.“. Eine Plastiktüte Voller HoffnungLebenslinien Eine Plastiktüte Voller HoffnungMit 43 Jahren fragt sich die Verlagsangestellte Marina, ob sie wirklich noch bis zur Rente an einem Schreibtisch arbeiten will. Auf der Suche nach etwas Neuem beginnt sie, Stellenanzeigen zu wälzen und stolpert dabei über eine Anzeige mit dem Text 'SOS-Kinderdorfmutter gesucht'. Die Anzeige will ihr nicht wieder aus dem Kopf. Von null Kindern auf sechs und das ohne Erfahrung - wow, habe ich zuerst gedacht. Denn als 'richtige' Mutter liebt es sich leicht, man wächst so allmählich rein in die Rolle, hat die knuddelige Babyzeit, die die Beziehung festigt. Doch dann wird mir klar, dass es das gar nicht ist, was die traumatisierten Kinder brauchen.
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March 2019
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