Nach verbüßter Haftstraße kehrt die ehemalige Staatsanwältin Karin Lossow nach Usedom zurück. Ihre Tochter, Polizistin Julia, geht auf Distanz. Alle Infos zum Film Mörderhus - Der Usedom-Krimi (2014): In Mörderhus – Der Usedom-Krimi, dem Auftakt einer neuen Fernsehfilm-Reihe, bilden Katrin Sass und Lisa. Dr_Hell am 12:38: Die vierte und fünfte Folge des 'Usedom-Krimis', 'Nebelwand' und 'Trugspur', haben voraussichtlich im November dieses Jahres als 'DonnerstagsKrimis' im Ersten Premiere. Auf Usedom und in Stettin entsteht bis zum 6. April 2017 der sechste Fall der Reihe 'Der Usedom-Krimi'. Die Folge, die im Auftrag von NDR und ARD Degeto für Das Erste entsteht, trägt den Titel 'Bruderkrieg'. 'Bruderkrieg' ist für 2018 geplant. Quelle: Das Erste, Link: http://www.daserste.de/specials/ueber-uns/drehstart-neuer-usedom-krimi100.html. Mörderhus - Der Usedom-Krimi Kritik Natürlich sind es auch die Bilder, die einen frösteln lassen: Der Usedom-Krimi ist im Spätwinter gedreht worden; selbst die Sonne wirkt kalt. Philipp Sichlers Bildgestaltung lässt die Insel erst recht unwirtlich erscheinen. Aber auch die Atmosphäre ist alles andere als einladend, was sich jedoch nachvollziehen lässt. ![]() Das gilt vor allem für den kühlen Empfang, den die Insulaner ihrer Mitbürgerin Karin Lossow (Katrin Sass) bereiten: Die frühere Staatsanwältin hat einige Jahre im Gefängnis verbracht, weil sie im Affekt ihren untreuen Mann erschossen hat. Ihr Haus heißt seither „das Mörderhus“. Das Drehbuch-Team (Scarlett Kleint, Michael Illner, Alfred Roesler-Kleint) leistet sich allerdings den Luxus, diese Geschichte derart beiläufig zu erzählen, das sie fast in Vergessenheit geriete, wenn die zweite Hauptfigur nicht direkt davon betroffen wäre: Julia Thiel (Lisa Maria Potthoff) ist Polizistin. Mit ihrer Waffe hat Karin Lossow damals auf ihren Mann geschossen und ihrer Tochter Julia auf diese Weise den Vater genommen. Im Vordergrund der Handlung steht jedoch eine ganz andere Ebene. Julia, mittlerweile Kriminalhauptkommissarin, soll einen Todesfall untersuchen: Ein schwerstbehinderter junger Mann, Thomas Krenzlin, ist seit einem Autounfall an den Rollstuhl gefesselt. Sein polnischer Pfleger stellt ihn auf einem Steg ab, um sich ungestört mit Thomas‘ Schwester Anke (Mathilde Bundschuh) vergnügen zu können. Kurz drauf muss Thomas‘ Leiche aus dem Wasser geholt werden. Als Julia den Vorfall rekonstruiert und feststellt, dass sich der Rollstuhl auch bei gelöster Bremse unmöglich von allein in Bewegung gesetzt haben kann, steht außer Frage, dass der junge Mann ermordet worden ist. Natürlich ist das eine typische Kriminalgeschichte, und es wäre Unfug zu behaupten, „Mörderhus“ sei kein Krimi; aber Regisseur Andreas Herzog tut viel dafür, diesem Etikett nicht gerecht zu werden. Das gilt vor allem für die personelle Konstellation: Die Angelegenheit zwischen Mutter und Tochter ist selbstredend ein Drama. Zu allem Überfluss hat Julia ein Verhältnis mit einem polnischen Kollegen, obwohl sie eine gute Ehe zu führen scheint. ![]() Auf der kriminalistischen Ebene spielen ebenfalls innerfamiliäre Beziehungen eine große Rolle: Thomas Krenzlin war Schuld am Tod zweier Mädchen, seine Behinderung war eine Belastung für die Familie. Geschickt sorgt das Autorenteam dafür, dass sich die beiden Ebenen immer wieder überschneiden: weil Vater Krenzlin (Dirk Borchardt) regelmäßig der früheren Staatsanwältin sein Herz ausschüttet. Am Ende gelangen beide, Mutter und Tochter, auf unterschiedlichen Wegen ans Ziel; allerdings nur, was den Fall angeht. Der frühere Cutter Andreas Herzog führt erst seit einigen Jahren auch Regie, hat seither aber zu Recht alle Hände voll zu tun; gerade seine Beiträge zur ZDF-Krimireihe „Unter Verdacht“ waren bemerkenswert. Das gilt auch für diesen Usedom-Film, mit dem NDR und Degeto eine neue Krimireihe eröffnen. Der Reiz von „Mörderhus“ liegt gerade in der Beiläufigkeit, mit der Herzog viele Aspekte der Geschichte inszeniert. Noch imposanter ist das harmonische Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
March 2019
Categories |